Provisionsmodelle

Die Provisionsmodelle

ProvisionsUnter dem allgemeinen Begriff Provision werden alle Vergütungen zusammengefasst, die für die mittelbare oder unmittelbare Vermittlung von Leistungen oder den Verkauf von Produkten gezahlt werden. Es gibt unterschiedliche Bestandteile die einzeln oder in beliebiger Kombination, das für eine Vertriebstätigkeit gezahlte Entgelt ausmachen und auf der Provisionsabrechnung aufgeführt werden. Das muss nicht immer zwingend nur Geld sein, auch geldwerte Leistungen sind möglich.

 

Abschlussprovision | Front Up

VertriebsprovisionDie Abschlussprovision wird in der Regel für die Vermittlung eine Vertrages an den Abschlussvermittler gezahlt. Der Abschlussvermittler ist derjenige der direkt eine Kunden zum Kauf oder zum Vertragsabschluss bewegt. Als Vertragsabschluss gelten zum Beispiel Lebensversicherungsverträge, Sparverträge, Kapitalanlagen, Stromlieferverträge oder andere Dienstleistungsverträge. Klassische Verkäufe von Artikeln (Kosmetika, Nahrungsmittel, Genussmittel, Edelmetalle etc.) gehören aber auch dazu. Auf der Provisionsabrechnung erscheinen diese Posten als Front-Up- oder Abschlussprovision.

 

Differenzprovision

In einem Strukturieren Vertrieb geht man davon aus, dass nicht nur einzelne Verkäufer neue Aufträge generieren, sondern sich wie Unternehmer um weitere Verkäufer bemühen. Als Gegenleistung für diesen Unternehmensaufbau erhält jeder Verkäufer einen Anteil der Provision für alle Umsätze die der geworbene Verkäufer erbringt. Der neu geworbene Verkäufer kann wiederum eigen Verkäufer anwerben und einen Anteil an dessen Provision erwerben. Auch für diese Umsätze erhält der oberste Verkäufer einen Provisionsanteil. Das geht natürlich nicht unbegrenzt, weil ja nur eine bestimmter Anteil vom Verkaufsumsatz als Abschlussprovision zur Verfügung steht.

Wie die Differenzprovision bei der Provisionsabrechnung verteilt wird und welche Bedingungen zu erfüllen sind, wird im Vergütungsplan oder auch Karriereplan festgelegt.

 

Generationsbonus

Der Generationsbonus oder Tiefenbonus ist ein möglicher Provisionsbestandteil auf der Provisionsabrechnung, der eine Vergütung in Abhängigkeit von der Ebenentiefe ermöglicht. Nicht zu verwechseln mit dem Ebenenbonus aus einem Uni-Level-System. Üblicherweise wird diese Provisionsart nur an aktive Partner ausgezahlt. Diese müssen sich in der Regel mit einem bestimmten Eigenumsatz qualifizieren. Die Ebenen die sich qualifiziert haben, werden als (qualifizierte) Generation bezeichnet. Das Entfernen der nicht qualifizierten Ebenen, nennt man dynamische Kompression. Damit müssen die Generationen auf der Provisionsabrechnung nicht unbedingt dem realen Aufbau der Struktur entsprechen.

 

Tippgeberprovision

Die Tippgeberprovision ist eine direkte Vergütung für den Empfehlungsgeber. Dieser muss nicht zwingend der Abschlussvermittler sein. Häufig wird eine fixer Betrag für das Aussprechen einer Empfehlung auf der Provisionsabrechnung ausgezahlt. Voraussetzung ist das Zustandekommen eines Vertragsabschlusses. Die Tippgeberprovision wir unabhängig von der Vergütungsstufe gezahlt und nicht wie die Differenzprovision auf der Provisionsabrechnung über die Struktur verteilt.

 

Folgeprovision

Die Folgeprovision aus allen oben genannten Provisionsbestandteilen bestehen. Im Gegensatz zur Abschlussprovision oder Front Up Provision wird die Folgeprovision in regelmäßigen Intervallen ausgezahlt. In der Regel passiert das nach einer Vertragsverlängerung oder bei Abonnement. In der Telekommunikation ist es üblich neben der Abschlussprovision auch eine Verbrauchsabhängige Vergütung zu zahlen. Diese nennt man dann Airtime-Provision.

 

Sonderfälle

Neben den oben genannten Grundformen gibt es zahlreiche Sonderformen innerhalb der Provisionsmodelle. Alle können zusätzlich oder optional zu den Grundformen auf der Provisionsabrechnung erscheinen. Zu den häufigsten Sonderboni gehören:

  • Stufenbonus
  • Ebenenbonus
  • Fast-Start-Bonus
  • Infinity-Bonus
  • Firmen-Pool
  • Overhead-Bonus